ich habe seit einiger Zeit eine DT125 R DE03 und war anfangs überrascht wie viel Spaß die kleine DT mit ihren 125ccm macht.
Meine Dt125 macht mir aber sorgen.
Ich habe ziemliche Probleme mit verrußten Zündkerzen und damit mit sporadischen Ausfällen des Motorrads. Ich habe mich in Werkstatthandbüchern, dem DTwiki und hier im Forum belesen um das Problem zu beheben komme aber nicht weiter.
Klar ist wohl dass das Gemisch zu fett ist, daher habe ich von der originalen Einstellung des Nadelclips (zweiten Position von unten) nach und nach den Clip auf die letzte fünfte Position gesetzt. Das brachte aber alles keinen Erfolg. Die DT sprang immer beim ersten Kick an, lief im Standgas prima aber sobald man mit den verrußten Zündkerzen in Richtung 4000UpM kam ging sie aus und war danach nicht mehr zu starten. Ich hatte kurz die Ölpumpe ausgehangen und mich versichert ob die Powerwalze sich Drehzahlabhängig dreht, das tut sie. Aber auch so ging sie bei 4000UpM aus.
Jetzt habe ich wieder eine neue Zündkerze drinn und kann scheinbar problemlos herumfahren auch über 4000UpM, jedoch nach ca. gefahrenen 50km sieht die Zündkerze wieder stark schwarz verrußt aus und ist weit weg vom Ideal der rehbraunen Farbe.
Ich warte also nur dass diese Zündkerze auch versagt.
Die allererste Zündkerze hat 150km gehalten bevor ich Probleme bekam.
Ich habe mir den Luftfilter angeguckt und für gut befunden, habe dennoch um das Problem mit dem Luftfilter 100% auszuschliessen diesen durch einen neuen ersetzt. Es brachte aber ebenso keinen Erfolg. Der Vergaser ist von mir komplett gereinigt worden und auch den Schwimmerstand über die Trennfuge habe ich mit dem Ablassschlauch kontrolliert.
Was kann ich nach dem ich die Nadel so tief gehängt habe wie möglich (Nadelclip auf 5. Postion) als nächstes tun um das Gemisch weiter abzumagern? Was kann die Ursache sein dass ich nicht mit den originalen Einstellungen fahren kann? (240iger HD, 2. Clipposition). Die DT ist im Originalzustand, dass heisst 28 Mikuni vergaser, 125ccm, Schnorchel drin, ESD und Krümmer (Drosselblende wurde entfernt, Probleme bestanden aber schon vorher).
Ich hatte auch unterschiedliche Hauptdüsen probiert um ein Stottern im hohen Drehzahlbereich zu entfernen (HD: 230 und 220) habe aber dabei auch immer zeitgleich die Nadelposition geändert von 5 auf 2 oder 3 , dann hatte ich aber solche Probleme, dass ich die Maschine garnicht gestartet bekommen habe oder heftiges Stottern im mittleren Drehzahlbereich bei 3000-6000 UpM bekommen habe. Das war echt furchtbar, habe dann auf die 240iger HD und 5. Nadelposition zurückgetauscht, weil ich anders nicht fahren konnte. Was mir so im Nachhinein durch den Kopf ging, war es vielleicht ein Fehler beim Ändern der Hauptdüse auch die Nadelposition zeitgleich zu ändern?
Hi Christian!
Wie ist der Abgasqualm , normal 2Takt blau und nicht so strark ?
Wie sieht der Getriebeölstand aus ? Braucht sie Öl ?
Weitere Möglichkeit ist ein defekter Choke , der nicht mehr schließt .
Dadurch die Überfettung und zugerußte Kerze .
Grüße Chris
Ist nicht Falschluft für ein zu mageres Gemisch verantwortlich, was bei mir ja nicht der Fall ist?
Bei Falschluft steigt ja gerne Mal die Drehzahl unkontrolliert, sowas habe ich aber nicht.
Ich habe zwar beim 1. Start am Tag eine Erhöhung der Drehzahl über die Standgasdrehzahl jedoch verschwindet es beim ersten Gasstoss und senkt sich auf die eingestellte Standgasdrehzahl. Der Fehler kommt dann auch nicht mehr bei der Fahrt oder beim Standgas den Tag vor.
Zu den Membranen, welche genau meinst du. Die im Vergaser? Ich werde mir mal die Überprüfungsmethode für die Membranen durchlesen, für mich hatten die Plättchen keine Auffälligkeit beim offenen Vergaser gezeigt.
Zu dem Abgasqualm: Am Anfang beim Start qualmt sie natürlich recht stark, gerade mit gezogenem Choke. Den Qualm würde ich eher als weiß bezeichnen. Nachdem die Maschine aber warm ist und man den Choke zurückgestellt hat, würde ich sagen hat sie kaum Qualm bzw. recht wenig, es sei denn man dreht ordentlich am Gashahn.
Die Vermutung mit dem Getriebeöl hatte ich auch schon. Also dass die Kolbenringe undicht sind und Getriebeöl in den Verbrennungsraum gedrückt wird. Ich hoffe du meinst den gleichen Gedankengang. Ich habe nach einiger Zeit(300-500km) das Getriebeöl abgelassen und hatte so ziemlich genau auch wieder 0,75L herausbekommen, also habe ich das Getriebeöl als Verursacher ausgeschlossen.
Den Choke würde ich eigentlich ausschließen. Bin mit meiner Freundin letzte Mal gefahren und sie hatte vergessen den Choke-Hebel herunterzustellen. Nach zwei Straßenkreuzungen ist ihr das Motorrad ausgegangen und liess sich nicht mehr starten, nachdem ich mehrmals gekickt habe und irgendwann den offenen Choke entdeckt habe, ging die DT nach dem zweiten Kick wieder an und lief problemlos im Stand wie bei der Fahrt. Du meinst aber wahrscheinlich dass der Choke nicht zu 100% schliesst wenn man Hebel herunterdrückt, oder? Aber wie könnte ich das Überprüfen?
Zum 2 Taktöl: Ich fahre das MANNOL 2-Takt Universal - mineralisches Mischöl / Motoröl.
Habe das Motorrad noch nicht so lange und bin bisher kein anderes gefahren.
Hi Christian !
Ich habe mir deine Antworten durchgelesen .
Die Kolbenringe spielen bei deiner Problematik keine Rolle , da 2 Takter .
Eher schon die KW Simmerringe , daher die nachfrage nach dem Getriebeöl verbrauch .
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Zurußung der Zündkerze : Ölruß oder Benzinruß .
Ölruß entsteht bei zuviel und/oder schlecht verbrenendem 2Taktöl .
Benzinruß bei Überfetteten aber noch zündfähigem Gemisch .
Mineralisches 2Taktöl wird sogut wie nicht mehr gefahren , ich denke du bist eine Ausnahme.
Wenn es schlecht verbrennt rußt es dir die Kerze zu .
Hier solltest du die umsellung auf Syntetisches überlegen .
Ebenso kann ein Überfettetes Gemisch die Kerze zurußen ; zu große Hauptdüse ,Coke der nicht ganz schließt ect .
Ich habe mal ein paar Fotos gemacht von der jetzigen Zündkerze(50km). Ich kann das Bild zwischen der Verrußung durch zu viel Sprit oder durch Öl nicht richtig unterscheiden.
Hi Christian !
So wie es aussieht ist es das Öl .
Ölglanz , Ölkohle sagt schon viel .
Habe mal ein Bild von einer Benzinrußkerze ( matter Ruß ) meiner Duc beigefügt ( Vergaser defekt ) .
Stelle um auf Vollsyntetisch und du wirst ein Wunder erleben .
Aber einmal Syntetic immer Syntetic !
In der E-Bucht gibt es gutes ab ca 8€/L , natürlich bei Abname von 10L .
Neue Kerze nicht vergessen .
Grüße Chris
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Chris 21: 26.08.2018 20:53.
Ich konnte mir jetzt das Vollsynthetik-Öl besorgen und das alte 2-takt Mineralöl bis zur Pumpe entfernen und die Pumpe mit dem neuen Vollsynthetik-Öl entlüften.
Eine neue Zündkerze habe ich mir auch besorgt.
Diesmal eine BR7ES, da es sein kann dass ich in Zukunft öfter auch mal eine kurze Strecke fahre und die Zündkerze sich trotzdem freibrennen soll.
Den Choke habe ich auch ausgebaut und Bilder gemacht. Bis auf Mikrokratzer auf dem Schlliesszylinder vom Choke ist mir nichts aufgefallen. Scheint für mich als Laie in Ordnung zu sein. Die Feder drückt den Choke ohne Probleme nach unten ohne irgendwo hängen zu bleiben.
Ich bin heute die erste Testfahrt mit dem neuen Synthetiköl und neuer Zündkerze gefahren. Es waren 156km. Bin mal selber und hinterher gefahren. Von der Rauchentwicklung kann ich sagen, dass bei warmen Motor kaum Rauch zu sehen war. Bei schnelleren Geschwindigkeiten war der Rauch weiß-bläulich, man konnte es gut mit dem Kennzeichenhintergrundweiß vergleichen.
Mir ist aufgefallen dass die DT bei 8000-8500 langsam immer mal wieder ins Stottern gekommen ist und ich eine Maximalgeschwindigkeit von so ca. 100-105km/h erreichen konnte. Je weiter ich den Gashahn aufzog umso weniger Geschwindigkeit hatte ich, so kam es mir vor. Das deutet doch auf eine zu große Hauptdüse hin? Sollte ich eine 230iger Düse verbauen und die Nadel so belassen?
Mein Zündkerzenbild zeigt mir irgendwie alle möglichen Zustände an: zu Fett( matt schwarz)-Rehbraun und zu Mager(weiß). Ist das eigentlich normal bei diesem Motor? Ist mir nämlich öfter bei den Zündkerzen aufgefallen, dass diese halb halb anzeigten. Aber vielleicht ist die Zündkerze zu neu und färbt sich nach XXXkm gleichmässig durch.
Ich habe heute nochmal den Vergaser ausgebaut um die Hauptdüse zu ändern von 240 auf 230.
Ich habe ja Stottern im 8000er Drehzahlbereich. Die Nadel habe ich auf der 5. Position belassen.
Mir ist ein Loch am Vergaser aufgefallen wo bestimmt eine Schraube fehlt. Ein Gewinde ist dort vorhanden also fehlt da bestimmt eine Messingschraube, oder? Im DTpedia habe ich gerade zu dem Loch keine Beschreibung gefunden. Am Ende vom Gewinde ist noch ein Kanal der im Vergaser verschwindet. Ich habe mal ein Bild gemacht. Was kann das sein und was kann man einstellen?
Hi Christian .
Die Nadel bestimmt nur den Übergang zwischen Leerlauf und Lastgemisch .
Hänge sie wieder in die orginal Position .
Zumal mit deinem Versuch in der 5 Kerbe schon früh volles Gemisch ansteht .
Baue versuchsweise eine größere Düse ein .
Wenn die DT orginal gedrosselt ist , ist die Geschwindigkeit 105 km/h doch OK .
Die vermeindlich fehelende Schraube ist normasl . Da fehlt nichts .
Grüße Chris
Ich hatte auch Stottern auf der 2. Kerbe bei der 240 Hauptdüse gehabt, damals habe ich es aber aus Unwissenheit nicht als das 4 takten einer 2 Takter erkannt. Erst mit dem verrußen/verölen der Kerze habe ich mich mehr damit ausseinandergesetzt.
Mein Fehler war damals dass zeitgleiche Versetzen der Nadelposition bei dem Ausprobieren der verschiedenen Hauptdüsen.
Ich habe jetzt die Erfahrung gemacht mit der 230er Hauptdüse und der 5. Kerbe, dass die Maschine ohne Stottern im Drehzahlspektrum ausdreht. Ihr fehlt aber Leistung, komme bei 7000-8000 Umdrehungen auf 105km/h in einem Gang drunter schaffe ich auch nur die 105km/h mit dementsprechend mehr Drehzahl.
Ich habe jetzt die 3. Kerbe der Nadelposition gewählt um sie weiter abzustimmen und einen mageren Lauf zu vermeiden. Meine Erfahrung durch zwei Fahrten sind folgende:
Bei der ersten Fahrt mit der neuen Einstellung über ca. 80km zeigte sich am Anfang (ca. 500m) ein Stottern im Bereich 4000-6000Umdrehungen. Nach den 500m war es nicht mehr vorhanden und zu provozieren, da warscheinlich der Motor warm war. Kaltstart und Warmstart mit dem Kickhebel waren immer mit einem Kick erledigt. Maximalgeschwindigkeit waren wieder die 105km/h
Die zweite Fahrt über vielleicht 3km war nur dazu da um das Stottern bei einem Kaltstart wieder zu provozieren. Es zeigte sich wieder das Stottern bei den ersten 500m, danach war es wieder komplett im ganzen Drehzahlbereich verschwunden.
Meine Frage: Sollte ich lieber mit dem Stottern am Anfang fahren, oder eine Kerbe höher stellen also die 4. Kerbe auswählen?
Wenn ich eine 250iger oder noch größere Düse einbaue denke ich mal dass ich nur noch Stottern bekomme.
Meine DT hat die offene 3RM-20 CDI und war nur über eine große Blende mit Loch im Auspuff gedrosselt, nicht die Halbmonde die bei den Drosselarten genannt werden.
Mich würde aber gern interessieren warum meiner DT anscheinend die Luft fehlt, dass sie mit einer 240iger Düse zu fett läuft und rummstottert.
Alles Abstimmungssache! Alles Abstimmungssache?
